Inliner-Kanalsanierung: Moderne Lösung für alte Rohre

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Wer schon einmal mit defekten Abwasserleitungen zu kämpfen hatte, kennt das Problem: Oft bedeutet eine Reparatur wochenlange Baustellen, aufgerissene Straßen und hohe Kosten. Zum Glück gibt es mittlerweile eine elegante Alternative. Die kanalsanierung inliner macht Schluss mit diesen Unannehmlichkeiten und bringt alte Rohre wieder auf Vordermann – ganz ohne Bagger und Presslufthammer.

Was ist Inliner-Rohrsanierung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten ein kaputtes Rohr reparieren, ohne es ausgraben zu müssen. Genau das macht die inliner rohrsanierung möglich. Dabei wird ein spezieller Kunststoffschlauch durch das alte Rohr gezogen – ein bisschen wie bei einem Strumpf, der über ein Bein gestülpt wird. Dieser Schlauch besteht aus robusten Fasern, die bereits mit einem speziellen Harz durchtränkt sind.

Sobald der Schlauch richtig sitzt, beginnt ein faszinierender Vorgang: Das Material härtet aus und verwandelt sich in ein brandneues Rohr. Das System wird praktisch zur neuen Leitung – stabil, dicht und langlebig. Experten nennen das Ganze “Rohr-in-Rohr-Verfahren”, was eigentlich ganz gut beschreibt, was passiert: Ein neues Rohr entsteht im alten.

Wann sollte eine Inliner-Sanierung durchgeführt werden?

Nicht jeder Rohrschaden macht gleich eine Sanierung mit dem rohrsanierung inliner nötig, aber in vielen Fällen ist sie die klügste Lösung. Besonders ältere Häuser kennen das Problem: Die Rohre sind über die Jahre porös geworden, kleine Risse haben sich gebildet, oder es wachsen sogar Wurzeln hinein. Was früher eine Katastrophe bedeutete, lässt sich heute erstaunlich unkompliziert lösen.

Häufigste Anwendungsbereiche

Erfahrungsgemäß bewährt sich diese Technologie besonders bei:

  • Undichten Stellen und Rissen in älteren Rohrleitungen
  • Problemen mit eindringendem Grundwasser
  • Hartnäckigen Wurzeln, die sich ihren Weg ins Rohr gebahnt haben
  • Korrodierten Leitungen aus Gusseisen oder Beton
  • Vorbeugenden Maßnahmen bei Rohren, die ihre besten Jahre hinter sich haben

Was viele nicht wissen: Oft merkt man gar nicht, dass Wasser dort ein- oder austritt, wo es nicht hingehört. Manchmal riecht es etwas muffig im Keller, oder der Garten wird an einer Stelle ungewöhnlich grün. Mit einem kanal inliner gehören solche Sorgen der Vergangenheit an – das System dichtet wirklich alles ab.

Auch bei Rohren, die noch funktionieren, aber schon etwas in die Jahre gekommen sind, kann eine rechtzeitige Sanierung viel Ärger ersparen. Schließlich ist es deutlich entspannter, die Sache anzugehen, wenn noch alles läuft, anstatt im Notfall zu handeln.
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Der Arbeitsprozess im Detail

Eine Sanierung mit dieser Methode beginnt immer mit einem gründlichen Blick ins Rohr. Mit einer kleinen Kamera fahren Fachleute durch das gesamte System und schauen sich genau an, was los ist. Das ist ein bisschen wie beim Arzt – erst die Diagnose, dann die Behandlung. Diese Untersuchung zeigt nicht nur, wo die Probleme liegen, sondern auch, welches Material am besten geeignet ist.

Bevor es richtig losgeht, muss das Rohr sauber werden. Schließlich soll der neue Liner später perfekt halten. Je nach Verschmutzung kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz – manchmal reicht eine kräftige Spülung, manchmal braucht es etwas mehr.

Installation und Aushärtungsverfahren

Der eigentliche Trick kommt jetzt: Der mit Harz getränkte Schlauch wird vorsichtig ins Rohr eingeführt. Das erfordert schon etwas Geschick, denn der rohr inliner muss sich gleichmäßig an die Rohrwand anschmiegen – ohne Falten oder Luftblasen. Manche Systeme werden geschoben, andere mit Luftdruck eingebracht.

Dann passiert etwas, was fast wie Zauberei wirkt: Das Harz wird ausgehärtet. Je nach System geschieht das mit heißem Wasser, Dampf oder sogar UV-Licht. Dieser Vorgang dauert seine Zeit – manchmal ein paar Stunden, manchmal etwas länger. Aber danach ist aus dem weichen Schlauch ein hartes, neues Rohr geworden.

Zum Schluss müssen noch die Anschlüsse freigemacht werden. Das erledigen mittlerweile clevere Roboter, die millimetergenau arbeiten. Eine letzte Kamerafahrt bestätigt dann, dass alles perfekt sitzt und funktioniert.

Umfassende Vorteile der Inliner-Methode für moderne Kanalsanierung

Ehrlich gesagt, war ich anfangs skeptisch. Wie soll so ein Schlauch genauso gut sein wie ein richtig verlegtes Rohr? Aber dieses Verfahren hat mich eines Besseren belehrt. Der größte Vorteil liegt auf der Hand: Keine aufgerissenen Straßen, keine zerstörten Gärten, keine wochenlangen Baustellen vor der Haustür.

Was zunächst teurer erscheint, entpuppt sich schnell als echtes Schnäppchen. Klar, das Material kostet etwas mehr. Aber wenn man bedenkt, was alles wegfällt – Baggerarbeiten, Straßensperrungen, Wiederherstellung der Oberflächen –, dann rechnet sich die Methode oft schon beim ersten Projekt. Dazu kommt, dass niemand wochenlang um Baustellen herumfahren muss.

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Langfristige Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit

Was mich besonders beeindruckt: die Geschwindigkeit. Während früher eine Rohrsanierung zum Großprojekt wurde, ist heute oft schon nach wenigen Tagen alles erledigt. Das bedeutet weniger Stress für alle Beteiligten – und die Nachbarn freuen sich auch.

Ein gut gemachter Liner hält übrigens länger als manches ursprüngliche Rohr. Fachleute sprechen von Jahrzehnten, in denen man sich keine Gedanken machen muss. Das Material ist praktisch unkaputtbar – Korrosion kennt es nicht, und chemische Angriffe prallen einfach ab. Die glatte Oberfläche sorgt sogar dafür, dass das Wasser besser fließt als vorher.

Für die Umwelt ist das Ganze ebenfalls ein Gewinn. Weniger Baustellenverkehr bedeutet weniger Abgase. Außerdem müssen die alten Rohre nicht entsorgt werden – sie bleiben einfach da, wo sie sind, und werden clever weitergenutzt. Das System funktioniert übrigens bei fast allen Rohrsorten und Größen, vom kleinen Hausanschluss bis zur großen Hauptleitung.

Besonders clever finde ich die heutigen Kontrollmöglichkeiten. Alles wird dokumentiert, und später kann man jederzeit nachschauen, wie es dem System geht. Selbst bei komplizierten Rohren mit vielen Kurven und Abzweigungen findet sich meist eine Lösung – da sind die herkömmlichen Methoden oft machtlos.

Am Ende ist diese Sanierungsmethode mehr als nur eine Reparaturmöglichkeit. Sie ist ein kluger Weg, unsere Infrastruktur zu erhalten, ohne dabei die halbe Stadt umzugraben. Wer einmal erlebt hat, wie unkompliziert und effektiv das funktioniert, wird nicht mehr zur alten Graberei zurückwollen.