Toilette verstopft – was tun? Die häufigsten Ursachen und besten Maßnahmen

Toilette verstopft – was tun?

Kennen Sie das? Sie drücken die Spülung und plötzlich steigt das Wasser in der Toilette bedrohlich an, anstatt abzufließen. Uns wurde das kürzlich von einem Kunden berichtet – mitten in der Nacht, als seine Schwiegermutter zu Besuch war! Eine verstopfte Toilette gehört wohl zu den unangenehmsten Haushaltsnotfällen. Nicht nur, weil es peinlich sein kann, sondern auch, weil ohne schnelle Lösung schnell Wasser überlaufen kann. Aus unserer Erfahrung als Sanitärfachbetrieb möchten wir Ihnen heute erklären, was Sie selbst tun können – und wann besser ein Profi ran sollte.

Warum verstopfen Toiletten eigentlich so leicht?

Im Laufe unserer Arbeit haben wir die verschiedensten Ursachen für verstopfte Toiletten gesehen. Manchmal lag’s einfach an zu viel Toilettenpapier. Das passiert in vielen Haushalten vor allem, wenn kleine Kinder ihre Vorliebe fürs “Papier-Abrollen” entdecken. In anderen Fällen waren es Gegenstände, die nicht in die Toilette gehören – von Spielzeugautos bis hin zu Handtüchern (ja, wirklich!).

Oft wird auch unterschätzt, wie problematisch Kalkablagerungen sein können. In Altbauten haben wir schon häufiger erlebt, dass das WC Rohr verstopft war, weil sich über die Jahre Kalk und andere Ablagerungen angesammelt hatten. Das kommt besonders in Regionen mit hartem Wasser vor – in unserer Region ein häufiges Problem. Besonders tückisch sind Verstopfungen, wenn die Toilette verstopft Gegenstand die Ursache ist. Neulich erhielten wir einen Anruf einer verzweifelten Mutter, deren Kind sein Lieblingsspielzeug “schwimmen lassen” wollte. Wenn die Toiletten verstopft sind, greifen viele Menschen zunächst zu Hausmitteln – doch nicht immer mit Erfolg.

So helfen Sie sich erstmal selbst – bewährte Haushaltstricks

Wenn bei Ihnen die Toilette verstopft ist, keine Panik! In unserer Erfahrung können Sie in 80% der Fälle das Problem selbst lösen. Unser bewährtester Tipp: Der gute alte Pömpel, auch Saugglocke genannt. Den sollte jeder im Bad stehen haben – nicht sehr dekorativ, aber unglaublich nützlich! Setzen Sie ihn über den Abfluss und pumpen Sie kräftig auf und ab. Achten Sie darauf, dass etwas Wasser in der Toilette steht, damit die Gummiglocke gut abdichten kann. Bei den meisten Verstopfungen hilft das schon.

Bevor wir zur chemischen Keule greifen, empfehlen wir immer erst Hausmittel. Eine bewährte Mischung ist Backpulver und Essig – und tatsächlich: Es funktioniert oft! Etwa eine halbe Tasse Backpulver in die Schüssel, dann eine Tasse Essig hinterher. Das sprudelt ordentlich und kann leichtere Verstopfungen lösen. Es ist immer wieder verblüffend, wie gut das klappt.

Ein weiterer Trick aus unserem Berufsalltag: Heißes Wasser mit Spülmittel. Das Spülmittel wirkt wie ein Schmiermittel, während das heiße Wasser Fette löst. Achtung: Verwenden Sie nur heißes, aber kein kochendes Wasser – das könnte nämlich die Keramik sprengen! Das ist bei unseren Kunden zum Glück noch nie passiert, aber wir kennen Fälle… Besonders wenn das WC verstopft ist und der Wasserstand bereits hoch steht, sollten Sie vorsichtig sein.

Wenn Sie vermuten, dass ein Gegenstand die Verstopfung verursacht, drücken Sie bloß nicht mehrmals die Spülung. Das macht’s nur schlimmer! In solchen Fällen ist manchmal Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt – oder eben doch der Anruf beim Fachmann.

Bei hartnäckigen Verstopfungen: Wenn nichts mehr geht

Manchmal helfen alle Hausmittelchen nichts. Wenn der WC Abfluss verstopft bleibt, braucht es härtere Maßnahmen. Wir erleben das regelmäßig bei Notrufen nach Feierabend, wenn Toiletten dicht sind. In solchen Fällen kann ein chemischer Rohrreiniger helfen. Eine verstopfte Toilette Rohrreiniger zu behandeln, sollte aber nicht Ihre erste Wahl sein. Warum? Die Chemikalien sind oft aggressiv und können bei regelmäßiger Anwendung die Rohre angreifen. Wenn Sie doch einen verwenden, tragen Sie unbedingt Handschuhe und öffnen Sie das Fenster. Glauben Sie uns, die Dämpfe sind nicht angenehm!

Bei älteren Häusern – so wie wir sie oft im Bestand von vor 1970 vorfinden – würden wir von chemischen Reinigern abraten. Deren Rohre haben schon genug gesehen und sind oft empfindlicher.

Eine weitere Möglichkeit ist eine Rohrspirale. Die gehört zur Grundausstattung in unserem Fuhrpark. Man muss aber wissen, wie man damit umgeht, sonst macht man mehr kaputt als heil. Vor allem bei tieferliegenden Verstopfungen kann sie aber Gold wert sein!

In manchen Wohnanlagen helfen sich Nachbarn oft gegenseitig, aber manchmal muss eben doch der Profi ran. Nicht jede Verstopfung lässt sich mit Hausmitteln beheben. Ehrlich gesagt, manchmal braucht es spezielles Equipment wie Hochdruckreiniger oder eine Kamera, um die Ursache überhaupt erst zu finden.

Um künftige Probleme zu vermeiden, empfehlen wir folgende Regeln: Nur Toilettenpapier in die Toilette werfen. Feuchttücher, Tampons und andere Hygieneartikel gehören in den Mülleimer. Kindern immer wieder erklären, dass die Toilette kein “Experimentierkasten” ist. Nicht zu viel Toilettenpapier auf einmal verwenden – vor allem in Gästebädern führt das oft zu Problemen. Einmal im Monat heißes Wasser mit etwas Essig in die Toilette gießen, als vorbeugende Maßnahme. Und bei wiederkehrenden Problemen lohnt sich ein Check der Rohre auf strukturelle Schäden.

Wann sollten Sie wirklich einen Profi rufen?

Eine verstopfte Toilette ist ärgerlich, aber meist zu beheben. In gewissen Situationen raten wir Ihnen aber dringend, professionelle Hilfe zu holen. Aus unserer Erfahrung sind dies die wichtigsten Warnsignale:

Wenn Wasser aus anderen Abflüssen zurückkommt, während Sie die Toilettenspülung betätigen. Das deutet auf ein größeres Problem im Abwassersystem hin. Wenn Sie immer wieder mit Verstopfungen kämpfen, obwohl Sie nichts “Falsches” entsorgen. Bei einem unserer Kunden war das der Fall, und tatsächlich fanden wir einen Riss im Fallrohr!

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Wenn Sie seltsame Gurgelgeräusche aus anderen Abflüssen hören, während die Toilette abläuft. Oder wenn ein unangenehmer Geruch aus den Abflüssen kommt, der auch nach gründlicher Reinigung nicht verschwindet.

Gerade in Altbauten können versteckte Probleme vorliegen, die nur ein Fachmann erkennen kann. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen! Wie wir in unserem Team immer sagen: “Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Fehler.” Ein erfahrener Installateur kann nicht nur das akute Problem lösen, sondern auch Vorschläge machen, wie Sie langfristig Ärger vermeiden.

Die richtige Wartung Ihrer sanitären Anlagen spart nicht nur Nerven, sondern auch Geld. Viele unserer Stammkunden haben durch rechtzeitige Maßnahmen größere Renovierungen vermieden. Und glauben Sie uns: Es gibt kaum etwas Unangenehmeres als eine verstopfte Toilette am Sonntagmorgen, wenn Besuch im Haus ist!